„Was für immer mir gehört“ von Maya Angelou


Das Buch ist der zweite Teil der siebenteiligen Autobiographiereihe, der in der USA sehr bekannten schwarzen Bürgerrechtlerin, Maya Angelou.
Sie zeichnet in ihrem Buch ein einprägsames Bild von den US-Staaten Arkansas und  Kalifornien, kurz nach dem zweiten Weltkrieg.
Maya Angelou beschreibt die Verarmung schwarzer Männer, die noch in den US-Uniformen des gewonnenen Krieges stecken, während sie schon wieder auf der verzweifelten Suche nach Arbeit und Perspektiven sind.
Außerdem erzählt sie ihre eigene Geschichte vom Erwachsenwerden und davon, wie sie als mittellose, junge Frau mit ihrem vaterlosen Baby im Schlepptau, gegen Armut und für berufliche Perspektiven kämpfte.

Was ich so toll an der Biografie finde ist, dass Maya Angelou total unverkrampft, ehrlich und gefühlvoll aus ihrer Perspektive berichtet. Davon was es heißt, damals als junge schwarze Frau in den USA zu leben.
Der Rassismus und Sexismus, der ihre späten Teenager Jahre prägten, sind ein Dauerthema in dem Buch, ohne je theoretisiert zu werden.
Der Rassismus wird zwar benannt, aber viel deutlicher spricht er durch die Geschichte an sich, in der Maya Angelous Endgegner eine ständig drohende Armut, und der komplette gesellschaftliche Absturz sind. Der Sexismus spricht durch die Männer von denen sie schreibt: Die immer kurz da sind, den Helden spielen und dann wieder weg sind.
Sie bezieht sich oft auf die Hautfarbe ihrer Figuren. Dabei erzählt sie von den wunderbaren Nuancen dunkler Haut: der sanften Goldbräune ihres Babys, dem  Dunkelbraun einer ihrer großen Lieben oder von der butterbraunen, zimt- oder olivenfarbenen Haut, der Menschen die sie umgeben.
In all diesen Beschreibungen zeigt sich Maya Angelous Zuneigung und Vertrautheit zum schwarzen Amerika, was nur ansteckend auf die Leser*innen wirken kann.
Das Buch anaylsiert weder Sexismus noch Rassismus, aber es erzählt von beidem und gleichzeitig gegen diese Objekivierungen an. So gut, dass das was am Ende hängen bleibt, die Schönheit von dunkler Haut und der Mut von Maya Angelou sind.